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…mal zwischendurch gesagt!

Liebe Eltern,

rund vier Wochen Schulalltag nach den Herbstferien liegen hinter uns, in exakt vier Wochen werden wir das Kalenderjahr 2020 schulisch beenden und uns in die Weihnachtsferien verabschieden.

Ein guter Zeitpunkt, wie ich finde, um Sie einzuladen, kurz zu verweilen und gemeinsam mit mir auf das schauen, was uns zur Zeit an der Grundschule am Stadtpark Steglitz bewegt.

Dieses kleine unsichtbare Etwas bestimmt nach wie vor in erheblichem Maße den Schulalltag…das ist deutlich spürbar, aber vor allen Dingen auch für jeden sichtbar.

In erster Linie sind da die „Masken“. Jedes Kind betritt unser Schulgelände mit einer Mund-Nasen-Bedeckung. So ist die Regel! Eine sehr gute Regel, dient sie doch dem bestmöglichen Schutz. Es kommt noch immer vor, dass Schüler*innen im Sekretariat darauf aufmerksam machen, keine Maske dabeizuhaben. Oder aber mitteilen, ihre Maske sei im Verlauf des Schultages kaputt gegangen. Wenn dann auch keine Ersatz-Maske zur Hand ist, erhalten diese Stadtparker*innen eine Mund-Nasen-Bedeckung aus unserem Bestand. Es waren und sind nach wie vor täglich Kinder bei uns, um sich eine Ersatz-Maske zu holen; aus diesem Grund habe ich vor rund zwei Wochen noch einmal Masken privat bestellt…Kindermasken.

Die Senatsverwaltung hat angekündigt, weitere Masken zur Verfügung zu stellen. Der Presse entnehmen wir, dass diese schon bei uns sein müssten… Nun, sie werden bestimmt nächste Woche da sein.

Wir sind also mit Ersatz-Masken versorgt, dennoch bitte ich Sie: Achten Sie jeden Morgen darauf, dass Ihr Kind eine Maske trägt und eine Ersatz-Maske im Schulranzen, im Schulrucksack oder der Schulmappe hat.

Das dringend notwendige Händewaschen ist zu einem vollkommen selbstverständlichen Teil des Schulalltags geworden. Es klappt gut. Ja, die ein und auch andere „Flutung“ der Toilettenräume gilt es zu beseitigen…aber…es ist ja „nur“ Wasser.

Das Abstandhalten ist an unserem Standort unfassbar schwer. Im Musterhygieneplan der Senatsbildungsverwaltung heißt es dazu: „…wo immer es möglich ist…“

Bringen wir es für unseren Schulstandort auf den Punkt: Bei vollem Schulbetrieb, d.h. Präsenzunterricht mit allen Schüler*innen, ist das Abstandsgebot nicht umsetzbar.

Mir war es wichtig, dass sich die Senatsbildungsverwaltung davon ein eigenes Bild machen kann. Also lud ich unseren zuständigen Schulrat ein. Ich denke, man hat verstanden…

Nur, Illusionen, dass sich dadurch grundsätzlich irgendetwas für uns ändern wird, sollte niemand haben.

Nehmen wir die Essenssituation ins Blickfeld. Schon ohne das Virus war der Mensabetrieb eine Herausforderung. Nun haben alle bereits beim Gang zum Essen ihre Masken auf, stehen mehr oder weniger diszipliniert an der Essensausgabe – mit Maske – an, um dann in einer Hälfte des viel zu kleinen Raumes „in Ruhe“ zu essen…gemeinsam mit der eigenen Klasse. Eine andere Klasse isst in der anderen Hälfte desselben Raumes. Brav wird die Maske aufgezogen, wenn ein Nachschlag geholt wird.

Also auch daran haben wir uns alle gewöhnt. Es funktioniert! Unsere Schüler*innen machen das wirklich toll!

Maske, Händewaschen, Abstand halten! Das sind sie, die wichtigsten Bausteine im Kampf zur Eindämmung der Pandemie! Unsere Schüler*innen geben ihr Bestes! Wir alle geben unser Bestes!

Ich bin stolz…sehr stolz…auf all diejenigen, die sich in dieser Zeit mit unfassbar hohem Engagement auf diese Situation einlassen, um unseren Stadtparker*innen eine schöne und lehrreiche Zeit zu ermöglichen. Um trotz dieser Umstände dafür zu sorgen, dass Ihr Kind gern in seine Schule geht…mit einem Lächeln, das selbst durch die Maske strahlt…und großen wissbegierigen, freudigen Augen, weil ein paar Stunden des Tages im gewohnten Umfeld „Schule“, mit Klassenkamerad*innen, Freunden, Lieblingsmenschen stattfindet…stattfinden kann. Ganz gleich, ob Lehrer*innen, Erzieher*innen oder Sozialarbeiter*innen, ganz egal, ob Schulhelfer*innen, Religions- oder Lebenskundelehrer*innen, ob unsere Küchenkräfte, unsere Sekretärin, der Hausmeister…sie alle sind Tag für Tag da und „wuppen“ diesen Schulalltag…mit und für Ihre Kinder. Ich finde, das machen sie großartig! Dafür bin ich außerordentlich dankbar!

Es ist sehr bewegend zu beobachten, wie viel Freude, Spaß und Lachen den Schulalltag bestimmen. Nein, hier wird nicht „Trübsal geblasen“…hier ist eine lebendige, freudige Schulgemeinschaft!

So sehr wir es uns wünschen: Ein „Schutzschirm“, der das Virus an den dicken Mauern unserer Schule abprallen lässt, muss erst noch erfunden werden. So gilt es also, stets wachsam zu sein, gut zu beobachten und entsprechend zu reagieren, wenn das Virus eine Ritze gefunden hat und gedenkt, sich auch in unserer Schule breitmachen zu können. Das lassen wir nicht zu und reagieren!

Seien Sie versichert, wir haben einen Plan! Dieser Plan wird im Bedarfsfall umgesetzt…zügig und dennoch mit der notwendigen Ruhe…besonnen und alles im Blick behaltend.

Niemand braucht Sorge zu haben, im Fall der Fälle nicht rechtzeitig informiert zu werden!

Vertrauen Sie!

Zwischenzeitlich gibt es diverse große und kleine Stadtparker*innen, die den Kategorien 1 und 2 zuzuordnen waren bzw. sind. Bis heute ist allerdings „nur“ ein Mitglied der Schulgemeinschaft selbst positiv getestet worden. Die daraus folgenden Konsequenzen wurden mit dem Gesundheitsamt besprochen…die Kommunikationskette hat in alle Richtungen sehr gut funktioniert.

Um es noch einmal in aller Klarheit zu sagen: Niemals wird von uns als Schule namentlich bekannt gegeben, wer sich testen lässt oder ließ, wer welches Testergebnis erhielt, wer zur Zeit zu Hause sein muss oder musste oder gar, wer einen Positivbescheid erhalten hat.

Und noch eines möchte ich sehr deutlich formulieren:
Niemand trägt eine Schuld! Niemand muss Sorge oder gar Angst davor haben, Schuld daran zu sein, dass eine oder mehrere Klasse/n in das schulisch angeleitete Lernen nach Hause geschickt werden. Wir geben alle unser Bestes, um das zu verhindern…und wenn es dann doch so ist, dann ist es so. Und auch dann werden wir es hinbekommen!

Ein Letztes möchte ich mit diesem Brief loswerden…etwas sehr, sehr Wichtiges!

Mein vor etwa drei Wochen formulierter Aufruf, das Haus nur im absoluten Notfall zu betreten, hat bei einigen von Ihnen Sorgen ausgelöst. Dafür habe ich Verständnis. Zwischenzeitlich konnten in den meisten Fällen gute Lösungen für besondere Fälle gefunden werden. Das ist erfreulich.

Nie war es so wichtig wie jetzt…aus diesem Grund sowie mit Hinweis auf meine obigen Zeilen…wiederhole ich diesen dringenden Appell an Sie:

Sie können helfen, den „Schutzschirm“ so gut es geht zu halten! Sie können helfen, das Risiko zu minimieren! Sie sind Teil unserer Schulgemeinschaft und tragen dazu bei, das Virus möglichst lange draußen zu halten!

Betreten Sie das Schulgelände bitte darum nur im absoluten Ausnahmefall! …und wenn dieser Fall gegeben sein sollte: …ausschließlich mit Maske!

Ich weiß von einigen Eltern, die trotz großer Sorge, diesen Appell beherzigen. Das ist verantwortungsvoll!

Leider gibt es nach wie vor viel zu viele Menschen, die aus nicht wirklich nachvollziehbaren Gründen das Schulgelände betreten. Bestimmt ändert sich das nun…nach diesem neuerlichen Aufruf…und dem Blick auf die Fallzahlen…sowie der persönlichen Erkenntnis: „Ich kann helfen, das Risiko zu vermindern! …und damit auch für mein Kind…!!!“

Liebe Eltern, Tag für Tag sehen wir Ihrem Kind in die Augen. Und das machen wir so, so gern!

Lassen Sie uns gemeinsam weiterhin zuversichtlich durch diese Zeit gehen…im Wissen, dass die Normalität irgendwann um die Ecke schauen…und das „olle“ Virus verscheuchen wird. Wir brauchen noch etwas Geduld. Etwas noch!

Vielen Dank, dass Sie uns Ihr Vertrauen schenken!

Bleiben Sie gesund…

Matthias Meyer

P.S. Unter folgendem Link gelangen Sie zur „Aktuellen Allgemeinverfügung Steglitz-Zehlendorf“ mit Hinweisen zur Isolation von Kontaktpersonen der Kategorie I, von Verdachtspersonen und von positiv auf das Coronavirus getesteten Personen:

https://www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/aktuelles/corona/allgemeinverfuegung/artikel.1010049.php

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