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ELTERNBRIEF VOR RÜCKKEHR DER 6. KLASSEN

Liebe Eltern,

am kommenden Montag wird die auf knapp 50 Schüler*innen angewachsene und durch täglich eintreffende Anmeldungen weiter ansteigende Gruppe der notzubetreuenden Schüler*innen um eine weitere Großgruppe ergänzt: Unsere Sechstklässler*innen kommen aufgrund der politisch getroffenen Entscheidungen ab 4. Mai wieder zur Schule.

Wer damit die Hoffnung verbindet, es würde wieder mehr oder weniger normaler Schulbetrieb stattfinden, den muss ich allerdings enttäuschen.

Lassen Sie mich kurz die Rahmenbedingungen skizzieren, nach denen wir die gestaffelte Rückkehr unserer Schüler*innen organisieren müssen:

Der Berliner Senat hat verfügt:
„Der Infektionsschutz hat Vorrang vor allen anderen Überlegungen!“

So ist es den Schulen in einem Rundschreiben zur Organisation der schrittweisen Öffnung der Schulen mitgeteilt worden. Hierbei gilt es insbesondere, das Abstandsgebot einzuhalten. Wie zuverlässig das an einer Grundschule tatsächlich gewährleistet werden kann, überlasse ich Ihrer Vorstellung. Wir bemühen uns jedenfalls, den notwendigen Organisationsrahmen zu schaffen.

Unter Berücksichtigung der Größe und Anzahl unserer Räumlichkeiten sowie der Anzahl der Schüler*innen in den einzelnen Klassen, müssen wir die Klassenverbände mindestens halbieren, meist sogar dritteln. Denn nur so schaffen wir es, die Abstandsregeln ansatzweise einzuhalten. Maximal 10 Schüler*innen werden in solch einer (Teil-)Lerngruppe zeitlich versetzt beschult. Die Einteilung übernimmt stets die Klassenleitung. Ich bitte Sie nachdrücklich, die vorgenommenen Einteilungen zu unterstützen und nicht durch individuelle Wünsche zusätzlich zu erschweren!

Die Kolleg*innen, die in vielen Fällen nicht nach ihren bisherigen Stundenplänen und auch fachfremd eingesetzt werden, unterrichten die Lerngruppen vorrangig in den Fächern Mathematik, Deutsch, Englisch und Naturwissenschaften. Dabei haben sie 20 Unterrichtsstunden verteilt auf fünf Tage zur Verfügung.
           Wir werden dieses Modell ab kommenden Montag anwenden.

Auch für die ab voraussichtlich am 11. Mai zurückkehrenden Fünftklässler*innen ist
– Stand heute – dieser Ablauf vorgesehen.

Unsere drei 6. Klassen werden ab Montag in neun festen Lerngruppen in neun Räumen täglich jeweils vier Stunden Unterricht erhalten, betreut von jeweils einer Lehrkraft.

Alle Planungen sind allerdings lediglich Momentaufnahmen, die bei veränderten politischen Vorgaben erneut überarbeitet werden müssten.

Um es in deutlichen Worten zu formulieren:
Es handelt sich bei diesem Modell eigentlich um eine erweiterte Form der Notbetreuung mit einem erhöhten schulischen Anteil. 

Unschwer ist erkennbar: Mit der Rückkehr der 4. Jahrgangsstufe überschreitet dieser Planungsansatz unsere räumlichen und personellen Grenzen. Wir wissen das und haben uns dennoch zugunsten des momentan größtmöglichen „Unterrichtsangebots“ in den Räumen der Schule entschieden.

Mit der angekündigten stufenweisen Rückkehr weiterer Jahrgänge müssen wir ggf. ein völlig anderes Konzept entwickeln. Es geht dann möglicherweise „nur“ noch um tageweise Präsenz von festgelegten Lerngruppen bestimmter Jahrgänge…  schlimmstenfalls sogar unter Einbezug des Sonnabends.

Und nochmal: Über allem schwebt der Infektionsschutz, d.h. die maximale Gruppengröße von 10 Schüler*innen ist und bleibt mit heutigem Stand unantastbar.

Das gilt auch für die „großen“ Pausen und das Mittagessen:

Der Schulhof ist zu diesem Zweck bereits durch Flatterband gekennzeichnet worden, und mit unserem Caterer „Luna“ konnten wir eine gute Lösung bzgl. des Mittagessens finden. 

Lassen Sie mich einige Bemerkungen zur Notbetreuung machen:
Diese Gruppe wird immer größer. Auch für sie gilt im Grundsatz die Einhaltung des Infektionsschutzes. So wird stets eine bereits gebildete Gruppe beibehalten bzw., bedingt durch die Neuanmledungen, am Morgen eine Einteilung vorgenommen, die die notwendige Gruppenbegrenzung (10 Schüler*innen) beachtet. Der dafür notwendige Personal- und Raumbedarf wird einmal mehr deutlich.

Wir stoßen an unsere organisatorischen Grenzen. Die strikte Einhaltung des Abstandsgebot in Bereichen, in denen sich Grundschulkinder bewegen, ist nur mit größten Mühen realisierbar.

Ich bitte Sie eindringlich, uns dabei zu unterstützen, Ihre Kinder altersentsprechend, einfühlsam, besonnen und stets unter dem Aspekt eines trotz allem angstfreien Bewegens und Spielens auf die notwendigen Sicherheitsregeln hinzuweisen. Panikartige, angstauslösende oder gar tadelnde Hinweise sind für unsere Kinder nicht das Gebot der Stunde.

Ich bin mir sehr sicher, wir ziehen da an einem „pädagogischen Strang“!

Wir sind gestern durch ein Schreiben des Gesundheitsamts noch einmal auf Folgendes hingewiesen worden:

„Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte dürfen nur gesund in die Schule kommen.“

„Sollten während des Unterrichts typische Symptome einer COVID 19 -Infektion (Symptome einer Atemwegsinfektion und/oder Fieber) auftreten, müssen die betroffenen Personen sofort nach Hause gehen bzw. abgeholt werden und mit ihrem Arzt (Kinder- bzw. Hausarzt) telefonisch Kontakt aufnehmen.“

Ich bitte auch Sie, diesen Hinweis ernst zu nehmen und entsprechend zu verfahren.

Im Hinblick auf das Tragen von Masken gilt bis auf Weiteres:
Jeder darf, keiner muss!

Ein letzter Hinweis gilt dem Thema Desinfektionsmittel:
Das Schulamt rät von der unbeaufsichtigten Nutzung von Desinfektionsmitteln ab. Wir alle wissen nunmehr, dass das gründliche Händewaschen mit Seife denselben Effekt erzielt. Insofern gibt es keine Regel in unserem Haus, die besagt, man müsse sich die Hände desinfizieren. Aber: Händewaschen ist Teil des Infektionsschutzes; und hier sind wir alle gefordert, uns an diese Vorgabe zu halten!

In Kürze werde ich Ihnen einen weiteren Elternbrief schreiben, denn nach dem 6. Mai sind wir vermutlich wieder etwas schlauer. Zumindest erhoffe ich mir dann eine richtungsweisende Information über die weiteren Planungen hinsichtlich der Rückkehr anderer Jahrgangsstufen.

Spätestens nach der für den 14. Mai terminierten Schulkonferenz erhalten Sie von mir eine Rückmeldung, die die Vorgehensweise bei der Leistungsbewertung und der Erstellung unserer Zeugnisse betrifft.

Achten Sie weiterhin auf sich und Ihre Lieben!

…und bleiben Sie gesund!

Matthias Meyer

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