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Der 31. Oktober…da war doch was?

Genau, da war doch was… und das hat nicht nur etwas mit bunten Kostümen und dem Ruf nach „Süßem, sonst gibt`s Saures“ zu tun, sondern etwas, das bis heute große Bedeutung für uns Lernende hat.

Welches Geheimnis sich hinter diesem Satz verbringt, verriet uns Herr Grebenstein, den wir wieder einmal in der Markuskirche besuchen durften.

Bei richtig herbstlichem Schmuddelwetter (sehr zur Freude von Frau Bartels, ihre „norddeutsche Seele“ schlug Purzelbäume vor Freude – und das nur, weil es nieselte und bald auch pladderte…) machten wir uns auf den Weg, um zuerst einmal festzustellen, dass die große Kastanie vor der Kirche kaum noch Schutz vor dem Regen bietet. Zum Glück hatten wir warme Jacken mit Kapuzen an. Wie ungemütlich mag es da vor 503 Jahren in Wittenberg gewesen sein, als Martin Luther seine Thesen an die Kirchentür geschlagen hat? Und wer hat ihm geholfen, diese Sätze auszudrucken? Es gab damals weder einen Computer noch sonstige Hilfsmittel, die Buchdruckerei war noch ganz in ihren Anfängen.

Herr Grebenstein erzählte sehr anschaulich von Martin Luther, der sogar seinen Namen änderte, um „stärker“ zu klingen und ernster genommen zu werden. Er berichtete uns auch davon, dass Martin Luther ein sehr mutiger Mensch war, der dennoch oft auch Angst hatte vor dem, was ihm alles passieren könnte, nur weil er seine Meinung offen gesagt hatte. Wie gut haben wir es doch, dass wir offen unsere Meinung sagen dürfen…

Und dann holte Herr Grebenstein das Alte und das Neue Testament hervor. Doch was war das? Keine/r von uns konnte lesen, was da geschrieben stand:  Und so lernten wir, dass die beiden Teile der Bibel in Hebräisch und Altgriechisch geschrieben waren. Es war schon sehr beeindruckend, als Herr Grebenstein uns Texte in diesen Sprachen vorlas.

Zurück im Klassenzimmer stellte sich nun die Frage, was wir denn so verändern würden. Welche Gedanken beschäftigen uns? Und so entstand unsere „Thesenwand“ – und da wir keine Kirchentür zur Verfügung hatten, musste der Klassenschrank „herhalten“.

Es war ganz still im Klassenraum, als wir unsere Gedanken aufschrieben. Nur eine leise Musik half uns, uns auf uns und unsere Wünsche zu konzentrieren. Und so entstanden ganz eigene, sehr persönliche Thesen und Wünsche, die wir zu Papier brachten und dann still durchlasen. Er war schon erstaunlich, dass viele Kinder sich dasselbe wünschten oder gerne ändern würden. Die Wünsche nach Frieden, Gerechtigkeit, gleicher Behandlung und gleichen Lebensbedingungen für Alle, nach mehr Fantasie und Freude, mehr Möglichkeiten und Zeit zum Nachdenken über das Leben, nach Klassenfahrten und einem Ende der Coronapandemie wurden angebracht. Und noch immer stehen einzelne Kinder vor unserer Thesenwand und kommen darüber ins Gespräch.

Aber was hat die Reformation denn nun mir uns als Lernende zu tun? Martin Luther hat die beiden Teile der Bibel ins Deutsche übersetzt und so dafür gesorgt, dass alle Kinder mit der Bibel als Lehrbuch lesen lernen konnten…

Mit einem ganz herzlichen Dank an Herrn Grebenstein und Herrn Pietsch, der uns an diesem Tag begleitet hat, grüßt die Klasse 3a.

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